Allgemein wird mit Hilfe beider Tools eine gute Zusammenarbeit gefördert. Es besteht eine Option interne und externe Kontakte zu Gruppen hinzuzufügen und mit verschiedenen Berechtigungen auszustatten. Grundsätzlich bieten Bitrix24 und Salesforce eine solide Berechtigungs- und Benutzergruppenverwaltung an.

Mit diesen grundlegenden CRM-Funktionalitäten liegen beide Systeme gleichauf. Hier konnte kein Unterschied festgestellt werden. 

Wie zuvor erwähnt, bieten beide Tools sehr gute Funktionen zur Förderung der Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Teams an. In diesem Punkt macht Salesforce jedoch einen Abstrich. Die Telefonie und Videotelefonie, die bei Bitrix24 angeboten wird, kann man bei Salesforce vergeblich suchen. Sie ist schlichtweg nicht vorhanden, was gerade in der digitalen Zeit sehr nützlich wäre.

Ein weiteres Thema mit dem Bitrix24 sich von Salesforce abhebt, ist die Einbindung von Projektmanagement-Funktionalitäten. Projektpläne können erstellt und als Gantt-Diagramm oder Kanban-Board angezeigt werden. Ebenso gibt es die Möglichkeit die Projekte Kontakten, Mitarbeitern und Kunden zuzuordnen. Bitrix24 bietet außerdem zahlreiche Input-Felder und Erweiterungsmöglichkeiten an.

Salesforce bietet Projektmanagement-Inhalte, wie Gantt und Kanban nicht an. Womit Salesforce jedoch punkten kann, ist das Ticketsystem und der Selfservice. Supportanfragen können erstellt und unter “Meine Tickets” nach ihrem Fortschritt verfolgt werden. Zudem können sich Anwender über Statusänderungen und Kommentare der Ticket-Bearbeiter informieren und im eigenen Feed selbst Kommentare und Dateien hinzufügen oder das Ticket schließen. Zusätzlich ist es möglich, jedem Ticket eine Priorität zuzuweisen. Praktisch ist auch, dass der Chatbot “Einstein” von Salesforce in der Lage ist, ein Ticket mit allen genannten und bekannten Daten des Users automatisch anzulegen. “Einstein” kann auch benutzt werden, um eigene Chatbots zu erstellen. 

In Bitrix24 werden Tickets als Aufgaben behandelt. Um als Kunde ein Ticket, also eine Aufgabe zu erstellen, müssen die Kunden zu einer Gruppe eingeladen werden. Je Gruppe muss der Ticket-Supporter dann nach Aufgaben schauen, es gibt hierfür keine eigene Ansicht, in der ein Support seine Tickets sehen kann. Bei der Bearbeitung der Tickets wird der jeweilige Status über ein Kanban-Board geregelt.

Bei der Integrationsfähigkeit ähneln sich Bitrix24 und Salesforce wieder. Beide Systeme bieten eine API an, um andere Systeme anbinden zu können. Weiterhin ist es möglich Erweiterungen und Apps von verschiedenen Anbietern hinzuzufügen. Bitrix24 stellt dafür einen Markt (Bitrix24.Market) bereit. Salesforce hingegen bietet sein Tool “App Exchange” an, in dem man alle gängigen Anwendungen finden und integrieren kann. Und auch im Punkt Datenschutz liefern beide Systeme die Datenhaltung in der EU an und unterstützen die Einhaltung des DSGVO-Konzeptes.

Kommen wir abschließend zum Preis der beiden CRM-Systeme. Bitrix24 liefert den Free-Tarif für unbegrenzte Nutzerzahlen an, mit welchem kostenlos einige Funktionen, wie das Projektmanagement und Teilfunktionen von Aufgaben genutzt werden können. Je nach Wunsch des Nutzers kann beim Upgrade des Systems zwischen dem Basic-, Standard- oder Professional-Tarifen entschieden werden. Diese kosten zwischen 39 € monatlich im Basic-Tarif für 5 User und 159 € monatlich für unbegrenzte Nutzer. Salesforce bietet auch verschiedene Tarife an, Essentials, Professional, Enterprise und Unlimited. Der Essentials-Tarif kostet pro Nutzer und Monat 25 €, der Enterprise-Tarif ist der kostspieligste Tarif mit 300 € pro Nutzer/ Monat.